Die Sportlichkeit des Seins

Im zweirädrigen Fuhrpark der Familie darf ich bereits seit ein paar Jahren ein Rennrad mein eigen nennen. Dann kam das Urmelkind und mit der Zeit für ausgiebige Rennradrunden sah es eher dürftig aus. Zugegeben war wohl auch der innere Schweinehund nicht ganz unschuldig. Wir kennen ihn ja alle.

Dieses Jahr sollte aber das Jahr des Rennrads werden. Der milde Winter erlaubte bereits im Februar die Eröffnung der Rennradsaison in der realen Außenwelt. Sofern es trocken war ging es raus. Kälte wurde mittels dem Zwiebelschichtenkleidungsstil bezwungen.

Ziel dieser ganzen Aktion war die Teilnahme meinerseits am Bodenseeradmarathon im September. Gesagt, getan.
Zwischen drei (als Untergrenze) und fünfmal die Woche schwang sich Frau in der Mittagspause oder am Abend auf den Sattel des rot-weißen Blitzes und düste durch das Donautal. Ausdauertraining. Muskelaufbau. Knackpopo. Alles positive Nebenerscheinungen – im Vordergrund stand aber immer die Teilnahme am Radmarathon.

Letztes WE war es dann soweit – 13.09. – Tag X.
Am Freitag zuvor reiste Frau allein nach Ludwigshafen und übernachtete dort im Hotel, um am nächsten Morgen der Sonne entgegen zu strahlen und frisch erholt am Start bereit zu stehen. Frisch erholt können wir abhaken. Das mit der Sonne klappte erst beim Zieleinlauf.

Fakt ist aber – Frau hat es geschafft. 80km plus eine kleine Sonderzugabe, weil falsch abgebogen. Der feine Regen störte nur mäßig – bei schönem Wetter kann jeder fahren.
Die letzten 30km hatte ich mich einer kleinen Gruppe männlicher Fahrer angeschlossen, deren Tempo super mit meinem übereinstimmte. Die Stimmung unter den Fahrern war bombig. Generell mit anderen zu fahren macht riesen Spaß. Beim Training fahre ich zwar immer noch lieber allein, aber für nette Menschen mache ich da gern mal eine Ausnahme.

Mission accomplished – nächstes Jahr dann die 120er Strecke.

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