Besondere Vorkommnisse…
… erfordern besondere Maßnahmen!
Mit dem Umzug ins Bärlauchparadies und einhergehender tiefgreifender Ereignisse litt eine meiner Leiden-Schaften ungemein. Das angestrebte Radelpensum wurde meilenweit verfehlt und die Massenträgheit nahm ungewollt zu. Anfänglich nutzte ich die väterliche Rennzitrone für den Weg zur Arbeit, aber schnell wurde es zu kalt, dann zu dunkel, dann zu weit und überhaupt viel zu zuuuig. Die Rennzitrone wurde wieder in die Heimat geschickt, da sie hier zu vereinsamen drohte.
Resultate dieser Entwicklungen sind persönliche Unausgeglichenheit mit entsprechender Bockigkeit, Motivationsarmut bezüglich spontaner Aktivitäten und allgemeine Muffeligkeit. Außerdem zwickt es an einigen Stellen des Körpers und die Grundausdauer hat sich verkrümelt.
Nun stellt Mann sich die Frage, was dagegen zu tun sei und die Antwort ist analytisch betrachtet denkbar einfach:
1. Zu kalt -> mehr Stoff
2. Zu dunkel -> mehr Licht
3. Zu weit -> mehr Zeit
4. Zu zuuig -> Hier kommen Sie ins Spiel
1. Ich verfüge über alle Accessoires um der Witterung zu trotzen. Beginnend von oben nach unten:
– Helm, weniger wichtig gegen Wetter, ist mehr so der Coolnessfaktor
– Mütze für unter den Helm, toll gegen kalten Wind
– Brille mit Klargläsern, super um auch im Nieselregen was zu sehen, außerdem wurde das neueste Modell nach langer Zeit des Verschwundenseins wieder gefunden
– Sturmhaube/Gesichtsmaske, wenn es ganz arg kalt sein sollte
– Trikot, quasi als erste Deckschicht
– Fahrradjacke, diese muss vor der nächsten Nutzung aber erstmal imprägniert werden
– lange Hose, sie ist sogar innen wattiert
– Regen-Rad-Hose, ist toll gegen eisigen Wind und natürlich gegen Regen. Müsste gleichzeitig mit der Jacke mal neu imprägniert werden.
– Schuhe, generell wichtig
– Gammaschen, super gegen Wind, Wasser und Dreck
– Handschuhe, gegen Eishände
Daraus ergeben sich eigentlich nur wenige dringliche Maßnahmen. Ich muss die oberste Lage imprägnieren und sollte mir wohl zu Weihnachten Funktionsunterwäsche wünschen.
2. Im Fahrradkeller muss mal eine Inventur gemacht werden. Nach dem Einzug versteckt sich dort ein taugliches Si.gma Mir.age Set. Einzige Unbekannte ist die Beschaffenheit des Akkumulators. Sollte es nicht mehr einsetzbar sein, stehen schon Alternativen im Raum.
3. Nachdem die abendliche Gassirunde zur Zeit sowieso im Dunkeln stattfindet, ist es auch unerheblich, ob Mann eine Viertelstunde eher oder später von Arbeit in den heimischen Gefilden eintrifft. Ich denk,e mit dem Versprechen der Frau gegenüber, dennoch am Gassigang mit dem Herrn Einstein teilzunehmen, sollte sich der Zeitfaktor unproblematisch lösen lassen. Und der Harmoniezugewinn nach körperlicher Auslastung klingt auch ganz verlockend. Oder?
4. Der Wohl wichtigste Teil des Vorhabens: Die Motivation.
Es ist ja nicht so, dass ich ein fauler Hund bin. Der Schweinehund ist ein Gegner, aber er ist bezwingbar. Erst recht mit Ihrer Hilfe. Ich freue mich über mentale Unterstützung, moralischen Beistand und was auch immer super funktioniert, ist das Belohnungsprinzip. Vielleicht fällt ja besonders meiner lieben Frau etwas ein um mich den Winter über bei Laune zu halten.
Was will ich also tun? Was ist das Ziel? Wie lautet der Vorsatz?
Ganz einfach: wieder mehr Fahrrad fahren. Ich will mich nicht festlegen, ob ich nur einmal, oder fünfmal die Woche auf Arbeit radel. Ich mich besser fühlen. Wenn dafür einmal Radeln reicht, so sei es. Brauche ich dreimal, auch gut. Müssen es fünfmal sein, habe ich ein echtes Problem, dann hilft wahrscheinlich nur der Therapeut.
Jetzt werden sich vielleicht einige Fragen: Hat er sie nicht mehr alle? Muss er damit im Frühwinter oder Spätherbst anfangen?
Ja muss ich. Wenn ich es jetzt schaffe, wird es dauerhaft funktionieren. Außerdem sind die Radwege so schön frei.
Also die Checkliste für die nächsten beiden Tage:
– Keller inspizieren
– Imprägniermittel und neue Pedale kaufen
– Sachen waschen und zusammensuchen
– Losradeln
Ich werde mich melden und über den Fortschritt berichten…
Update 09.12.09:
– Kellerinspektion hat ergeben: Der Bleiakku der Lichtorgel ist überlagert und somit hinüber. Dafür kann aber auf die Pedale des weiblichen Rennhobels zurückgegriffen werden, welches in den nächsten Monaten nur dekorativ an der Wand hängt. Technisch gesehen kann es also losgehen. Es könnte nur finster und nass werden.
Leave a Reply to Axel Cancel reply